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Finale - ohohooo

"Auf geht's Deutschland schieß ein Tor, schieß ein Tor, schieß ein Toooor!" - Björn Höcke, alternativ auch: "Auf geht's Deutschland schließ dein Tor, schließ dein Tor, schließ dein Toooor!" Ich schreibe meinen Blog im Auto sitzend, oder besser gesagt liegend. Im Auto sein war auch eine meiner Hauptbeschäftigungen in letzter Zeit, zumeist jedoch eher sitzend, heute profitiert meine Körperhaltung vom Mangel an Mitfahrern. Genug vom Orthopädischen. Die Frage sollte doch lauten: Warum fahre ich so viel Auto? ¹ Letzten Mittwoch spielte Deutschland gegen Deutschland. Also mein Team (Littiguda) gegen das von meinem Mitfreiwilligen Lukas (Nabrangpur). Es gab vor dem Spiel eine kleine Diskussion, wer von den beiden Teams die Deutschland-Trikots anziehen darf, denn beide Teams wollten in den weißen Trikots der DFB-Elf spielen. Schließlich zog mein Team das spanische Jersey an und errung dennoch den totalen Sieg! (Ich lasse mal eine Pause für die Lacher.) Wir g
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Querverweise

" Guten Freunden gibt man ein Kuesschen " - Der Dementor zu Harry Heute melde ich mich live aus dem Internetcafe und hatte die Moeglichkeit den Blog von Lukas, einem Mitfreiwilligen, zu lesen. Noch sind wir gut Freund, doch am Freitag haben wir ein Fussballspiel gegeneinander. Viel Glueck, Lukas! Mein eigentliches Anliegen sind aber keine Kampfansagen, sondern ein Verweis auf seinen Blog:   https://meinindienblog.wordpress.com/ In seinem Eintrag vom 10. Oktober greift Lukas noch einmal das Verhaeltnis von Natur und Armut auf, das kann man als direkten Anschluss zu meinem letzten Eintrag lesen. Dennoch sind auch alle Eintraege lesenswert, auch den zukuenftigen ueber die Niederlage von seinem Fussballteam gegen Littiguda. Das war es auch schon mit der Eilmeldung. Ich melde mich bald zurueck, eine schoenen Adventszeit wuensche ich euch!

Das muss reichen

" Hast du kein iPhone, dann hast du kein iPhone . " - Kurt Gödel Ich gehe durch die Straßen meines Heimatdorfes. Es sieht schön aus. Es sitzen Menschen vor ihren schiefen Häusern, sammeln Steine aus ihrem Reis oder träumen vor sich hin. Es scheint die Sonne. Für den unglaublichen Frieden der hier herrscht, würden Menschen in Deutschland wohl einiges an Urlaubsgeld zusammenkratzen. Da habe ich mir eine schöne Überleitung vom romantischen und friedlichen Dorfleben zum cold , hard cash geschlagen. Es mag ein romantisches Bild sein, doch sind viele der Menschen am Tag auf weniger als 1$ am Tag angewiesen.¹ Zerstört das jetzt die Idylle? Bevor ich darauf eingehen möchte ruder ich ersteinmal zurück zu mir und nach Deutschland. Meine größte finanzielle Herausforderung waren die Schulden, die ich für den Heide Park aufnehmen musste. War zwar verdammt teuer, aber meine Freundin gewährt mir sogar noch nach zwei Jahren Beziehung einen zinsfreien Kredit -mit schlechter Aussicht a

Schöner Wohnen

"My home is my castle." - Ludwig XIV Ich bertete mein Zimmer und bemerke sofort, dass es ein Fehler war. Es riecht nach verstopften Abfluss. Nun bin ich mit den Fällen der Hitcock'schen drei ??? groß geworden und habe außergewöhnliche detektivische Fähigkeiten entwickelt. Nach einer Minute anstrengensten Kombinierens habe ich eine Epiphanie: Mein Abfluss ist verstopft. Nachdem ich ihn mit Wasser durchgespült habe ist meine Gewissen so rein, wie der Abfluss. Als ich vom Klo zurückgehe renne ich mitten in mein Handtuch, welches ich vorher in die Mitte des Raums gehängt habe. Ich brülle und schlage das Handtuch erschrocken zur Seite. Das Handtuch, das ich nicht nur zum Abtrocknen meines Körpers benutze, sondern auch für alle hauswirtschaftlichen Dinge, die anfallen, ist maßgeblich für den schlimmen Geruchs meines Zimmers verantwortlich. Zusammen mit dem verstopften Abfluss. Erschöpft lasse ich mich in mein Bett fallen und merke, dass ich mich auf meine Gürtel geschmisse

Essen (und gegessen werden)

"Erst kommt das Fressen und dann die Moral" -Die kleine Raupe Nimmersatt Heute möchte ich über das Essen in Indien schreiben. Als typisch indisch empfinde ich das Essen: extrem vielseitig, aber trotzdem charakteristisch und unverkennbar indisch. So gibt es zum Mittag zwar immer Linsen mit Reis, aber durch das Curry (das dazu servierte Gemüse) kommt es zu verschiedensten Geschmackerlebnissen. So ist in meinem Menü neben scharfen Dali über salzigen Alu (Kartoffeln) und bitteren Spinat auch zuckersüßes Rosgulla (runde Teigbällchen, die eigentlich nur aus Zucker bestehen) und saure pickles   alles enthalten gewesen. Ich möchte ein paar Esserfahrungen schildern: Ich sitze seit ein paar Minuten neben Dinesh und weine, der Dal verbrennt meine Lippen. Mein Bewegungsapparat ist durch den gefüllten Magen stark eingeschränkt und ich kann mich nur noch mit Gesten und gestotter dagegen wehren, dass mein Teller erneut von meinem Gastgeber gefüllt wird. Das Gericht war tatsächlich

Ein paar Fotos für Euch

Als ich meinen wöchentlichen Blogeintrag fast fertig geschrieben habe, ist leider mein Handy abgestürzt.Wegen der resultierenden Frustration gibt es heute kaum Text, sondern schöne Bilder. Die Bilder sind alle von meinem Handy und lichten ein kleines Stück von meinen Erlebnissen ab. Darunter der Besuch in einem Kohlekraftwerk, der sich aufgrund der detaillierten und unheimlich spannenden Führung von zwei Mitarbeitern wie semiprofessionelle Wirtschaftsspionage angefühlt hat. Außerdem den Blick von dem Dach des Guesthouses. Achja, und eine üppige Mahlzeit, die ich im Haus eines Freundes zu mir nehmen durfte. Zuletzt noch ein Geburtstagskuchen von einem Geburtstags-Besuch bei Anjita. Die Bilder fülle ich vielleicht später mit mehr Worten.

Im Westen nichts Neues

In meinem Bewerbungsgespräch für den Freiwilligendienst sagte ich, dass ich kein Held sein wolle, denn ich wollte mich nicht als unentbehrlichen Entwicklungshelfer inszenieren. Vor dem Bewerbungsgespräch hab ich irgendwo in den Tiefen des Internets gelesen, dass das gut kommt im Bewerbungsgespräch. Inzwischen jedoch erfahre ich, dass in mir ein großes Verlangen nach Annerkennung und Geltung schlummerte und ich wohl doch gerne ein Held wäre. Am liebsten würde ich die Welt retten, nur wie und wovor frage ich mich mittlerweile. In dieser Welt gibt es sogenannte " Entwicklungsländer ", die im Gegensatz zu anderen " entwickelten " Ländern vermeintlich " unterentwickelt " sind. Auf meiner persönlichen Liste steht ein Land ganz oben, in welchem zum Beispiel pro Kopf 70 mal mehr Müll verbraucht, als in Indien¹. Dieses Land sieht sich als Vorreiter in der Genderdebatte, in manchen Unis schreibt man Dozenten inzwischen sogar mit "Herr Professorin" an.